Kein anderer Maler hat das idyllische Bild der Küsten- und Hügellandschaften Schleswig-Holsteins so sehr geprägt wie Klaus Fußmann. Dabei ist Fußmanns Malstil oft auch schroff und abstrakt und seine Farben sind nicht nur hell. In seinen frühen Bildern zeigt Fußmann Menschen in tiefer Melancholie.
Trotzdem geht von seinen Bildern immer eine packende, fast magische Stimmung aus. Die Blumenaquarelle von Klaus Fußmann gehören zu den brillantesten ihrer Art und sind von Sammlern heiß begehrt.
Was ist das Geheimnis dieses Künstlers, was treibt ihn zu dieser Vielfalt an? Zu Recht gilt der 1938 in Velbert im Bergischen Land geborene Klaus Fußmann heute als "Vater" der Pleinair-Malerei im Norden. Viele der bekannten Landschaftsmaler in Schleswig-Holstein sind seine Schüler.
Der Film über Klaus Fußmann anlässlich seines 80. Geburtstages am 24. März 2018 ist über ein Jahr hinweg im reetgedeckten Waldhaus und dem Blumengarten von ihm im Geltinger Refugium Düstnishy entstanden. Dabei ist Regisseur Wilfried Hauke mit seinem Team dem Maler bei den Ausflügen mit Pinsel und Staffelei gefolgt. Er zeigt einen warmherzigen Menschen und die Landschaft in der nördlichsten Ecke Deutschlands in dunklen wie hellen Stimmungen.
Eine weitere Station sind das Atelier und die Wohnung in Berlin, wo Klaus Fußmann mit Ehefrau Barbara von November bis April lebt. Entstanden ist ein sehr nahes Porträt von einem der großen Maler der Gegenwart.
Und auch der Titel des Films "Es ist Zeit …" spielt auf vieles an. Es ist immer Zeit für Klaus Fußmann gewesen, genau die Form und den Inhalt eines Bildes zu finden, die seinem aktuellen Lebensgefühl und seinem kritischen Blick auf die Welt entsprochen haben.
Jetzt ist bei ihm die Zeit für abstraktere Malerei gekommen, die fast nur noch mit Fläche und Farbe arbeitet. Doch die Landschaften Schleswig-Holsteins und die Blumen in seinem Geltinger Garten bleiben immer erkennbar.