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Ein Dokumentarfilm von Pia Lenz
Buch, Regie, Kamera, Ton: Pia Lenz
Montage: Stephan Haase
Musik: The Notwist

Im Spätsommer 2015 spalten drei Worte ein ganzes Land: Wir schaffen das. Noch engagieren sich Millionen Bundesbürger für Asylbewerber. Aber anderswo brennen bereits die Flüchtlingsheime, die Fremdenfeindlichkeit nimmt zu und die Regierung streitet über Obergrenzen und Sprachkurse für Geflüchtete. Willkommenskultur stand gestern im Mittelpunkt, nun geht es um Integration und die Frage, wie sie gelingen kann.

Der 95-minütige Dokumentarfilm ALLES GUT erzählt von zwei Kindern, die zu dieser Zeit mit ihren Familien nach Deutschland kommen: Djaner, 7, aus Mazedonien und Ghofran, 11, aus Syrien. Ihre Flucht endet in Hamburg, im gutbürgerlichen Stadtteil Othmarschen. Aber wie finden sich die beiden in ihrem neuen Leben zurecht?

Djaner ist mit seinem Bruder Mahmud und seiner depressiven Mutter vor Armut und Diskriminierung davon gelaufen. An seinem ersten Tag an einer deutschen Grundschule geht für den Roma-Jungen ein Traum in Erfüllung. In seiner Heimat bedeutete Schule für ihn Angst vor Schlägen. In Hamburg will Djaner dazugehören, wie Hunderttausende andere Flüchtlingskinder, die in Deutschland plötzlich beschult werden müssen.

Ghofran hofft anfangs, sie könne Deutschland bald wieder verlassen. Sie hört arabischen Hiphop und lebt in Gedanken weiter in Syrien, während ihr Vater Adel in Hamburg darum kämpft, für immer anzukommen. In der Schule, wo Ghofran Deutsch lernt, begegnet sie Mädchen, die alles dürfen. Was davon will sie annehmen, was ist sie bereit, dafür aufzugeben?

Für ihren bildstarken, sehr bewegenden Dokumentarfilm ALLES GUT begleitet die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Autorenfilmerin Pia Lenz (‚Hudekamp - Ein Heimatfilm‘) Djaner und Ghofran ein Jahr lang bei ihrer Suche nach sich selbst und einem neuen Leben. Die Perspektive der Kinder eröffnet einen neuen, unverstellten Blick auf die Integration Hunderttausender Geflüchteter und die Frage: Wie geben wir denen eine Heimat, die am dringendsten eine Zukunft brauchen?

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